Schnell den Bogen raus

Das Ziel fest im Blick spannt Michel die Sehne.  (Foto: Sylvia Lüttich-Gür)

 

Der Oberkörper ist gerade und leicht vorgebeugt, der linke Arm nach vorne ausgestreckt und durchgedrückt, der Blick fest auf die zehn Meter entfernte Zielscheibe gerichtet – Spannung im ganzen Körper. Lautlos bewegt sich die rechte Hand mit den drei gekrümmten Fingern nach hinten zum Ohr. Noch einmal Durchatmen, dann löst sich der Griff: „Flutsch!“ Das weiße Gummiband schnellt nach vorne – bestimmt zehn Zentimeter weit.von Sylvia Lüttich-Gür

Richard Gausling nickt aufmunternd. Nicht nur Schwimmer wissen, dass Trockenübungen ein notwendiges Übel sind. Bogenschützen auch – spätestens seit diesem dritten Übungsabend des Volkshochulkurses „Sportliches Bogenschießen“ in der Turnhalle der Heeker Grundschule.
„Prägt euch den Bewegungsablauf genau ein“, rät der Heeker Kaderschütze und mehrfache Landesmeister den sechs Erwachsenen und Michel, dem elfjährigen Jungen. Alle stehen an der blauen Linie – mit baumelnden Bändern in der Hand. Gausling geht von einem zum anderen, beobachtet die Haltung, hebt hier eine Schulter an, dreht dort eine Hand ein. Verbesserungsbedarf findet er bei jedem – ob beim blonden Grundschüler oder beim grau melierten Rentner. Jeder konzentriert sich – auf sich und auf das Ziel, dem sie in diesem Moment noch nicht gefährlich werden können.Fiberglas und HolzIm nächsten schon. „Jetzt könnt ihr euch die Bögen nehmen“, sagt er – eine Einladung, die sich die Kursteilnehmer nicht zwei Mal sagen lassen. Gummi ist gut, Recurve-Bogen – ein elegant gebogenes Sportgerät aus Holz und Fiberglas mit Sehne – ist natürlich besser. Da sind sich alle Kursteilnehmer einig – egal, ob sie nur ihre Rückenmuskulatur stärken wollen wie der Motorradfahrer aus Wüllen, allgemein ihre Fitness fördern wie das Pärchen aus Vreden oder einfach mal was Neues ausprobieren wie der Rest: Etwas Robin Hood schlummert in jedem.

Die Köcher sind umgeschnallt, jeweils drei Pfeile eingepackt. Jetzt geht es wieder an die Schusslinie. Es wird ernst – fast. Denn jetzt lässt Gausling Zweiergruppen bilden und verteilt Luftballons. Nein, nicht zum darauf Schießen – zu früh gefreut, das kommt erst später – , sondern zum daran Lehnen. Der Ballon im Kreuz soll dem Schützen helfen, sich auf seine Rückenmuskulatur zu konzentrieren.

Sie sei es, die die Bewegung ausführt – und nicht etwa der Oberarm. „Erst unmittelbar bevor ihr die Sehne loslasst, soll der Ballon eingedrückt werden“, sagt der Meister. Und die Lehrlinge nicken. – etwas ungläubig.
Grau ist alle Theorie, bunt die Zielscheibe in der Ferne. Zum gefühlt tausendsten Mal gibt Gausling seine Anweisung: „Fester Stand, Fußspitzen nach vorne, Becken aufgerichtet, Gesäß angespannt, mit dem Rücken ziehen.“ Alle hören, schweigen, machen.

Mit „Blop“ ins Ziel

Die Pfeile fliegen. Ob sie Schulter, Arm oder Rücken ans Ziel bringen, ist im Moment allen egal. Ob sie ins Gelbe, Rote, Blaue oder ins Schwarze treffen, den meisten ebenfalls. Alle Schützen – der Elfjährige genauso wie der Mittsechziger – lächeln schweigend. Sie genießen das Geräusch einer neuen Leidenschaft. Die hat sich fest und sicher in ihr Herz gebohrt wie der Pfeil in die Holzwand: „Blop!“

Quelle:
http://www.muensterlandzeitung.de/lokales/heek/Schnell-den-Bogen-raus;art963,1186053,A
http://www.muensterlandzeitung.de/lokalsport/ahaus/Ins-Schwarze-getroffen;art979,1329333

Bogenschießen in Heek: Richard Gausling startet bei der Feldbogen-WM

23.07.2010 HEEK:
Der Heeker Bogenschütze Richard Gausling startet mit seinem 14-jährigen Sohn Raphael bei den Weltmeisterschaften im Feldbogenschießen, die in der Zeit vom 1. bis 7. August in Dahn (Pfalz) ausgetragen werden. Richard Gausling beim Training auf seiner Anlage in Heek.

In einem Sichtungsturnier in Dorsten konnten sich beide qualifizieren. Gausling wird für die Münsterland Zeitung direkt von den Wettkämpfen in einem WM-Tagebuch berichten.

Angefangen mit dem Bogensport hat der heute 46-jährige Tischler vor fast 30 Jahren. Damals, so erzählt er, habe er in einem Ahauser Kaufhaus einen Wettkampfbogen aus Holz gesehen und gekauft, seitdem lasse ihn der Sport nicht mehr los. Gausling startet in der Klasse Blankbogen Recurve, einem modernen Sportbogen, der aber keinerlei Hilfsmittel wie Visier oder Stabilisatoren besitzt. Trainiert wird auf der eigenen Anlage in Heek, zwei bis drei Mal pro Woche jeweils für 90 Minuten. Sein Sohn Raphael schießt mit einem Compoundbogen, der mit Visier, Lösehilfe und Stabilisatoren ausgerüstet ist. Bei der WM müssen an fünf Tagen jeweils 28 Scheiben in unterschiedlicher Entfernung von fünf bis 70 Meter geschossen werden. Die Scheiben stehen in einem weitläufigen Gelände verteilt, es sind daher von den Schützen fünf verschiedene Parcours zu bewältigen.

Der 46-jährige Heeker kann auf etliche Jahre Wettkampfpraxis zurückblicken. Er ist mehrfacher Bezirks- und Landesmeister, hat an etlichen Deutschen Meisterschaften teilgenommen und war 1997 Dritter der DM in der Halle. Gausling hat sich zudem als Trainer ausbilden lassen und unterrichtet Bogenschießen in Heek. Sein Sohn Raphael hat es mit der Mannschaft der Sportschützen Gronau bis zum Deutschen Meistertitel gebracht. Für die beiden Heeker Schützen ist es die erste WM-Teilnahme.

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Quelle: http://www.muensterlandzeitung.de/lokales/ahaus/sport/Richard-Gauling-startet-bei-der-Feldbogen-WM;art979,978405

Ins Schwarze getroffen

HEEK Die gelben Warnschilder lassen es vermuten: Im Jammertal in Heek wird scharf geschossen – rund 50 Bogensportschützen nehmen in einem hermetisch abgeschirmten Waldstück nicht nur die Zielscheiben ins Visier sondern auch die Landes-Titel. 

Die dumpf tönenden Einschläge der Pfeile lassen darauf schließen, dass die Warnungen durchaus angebracht sind: Für das Auge fast zu schnell verlässt der Pfeil die gespannte Sehne der High-Tech-Bögen, um sich Sekunden-Bruchteile später in die Ring- oder Tierbildscheibe zu bohren. 24 Scheiben sind es am Samstag, die die Bogensportler auf der 1500 Meter langen Feldrunde ins Visier nehmen und 28 Tierbildscheiben am Sonntag bei der so genannten Waldrunde.
Genaues Auge
Dabei müssen die Bogensportler über ein genaues Auge verfügen: Die nicht angegebene Entfernung des Ziels muss geschätzt werden, um mit dem Pfeil dann „ins Schwarze“ treffen zu können. Zudem lassen sich die Ausrichter der Titelwettkämpfe immer wieder Besonderheiten einfallen, um die Sportler zu fordern. „Wir können die Scheiben in verschiedenen Höhen aufstellen und in verschiedenen Entfernungen“, erklärt Richard Gausling von der gleichnamigen Bogensportschule in Heek, die vom Deutschen Bogensport-Verband (DBSV) den Zuschlag zur Austragung der Landesmeisterschaften erhalten hatte. Zwischen fünf und 60 Meter betragen die Distanzen zwischen Schützen und Zielscheibe.
„Wir haben mit Richard Gausling einen erfahrenen Bogensportler der Region als Ausrichter gefunden. Seine Erfahrung bringt er in der Gestaltung der beiden Runden ein“, erklärt Thomas Moritzer (Epe) als DBSV-Präsident. Gausling ist amtierender Vize-Landesmeister und dritter bei der Deutschen Meisterschaft 1997. „Wir haben uns seit Weihnachten um die Organisation und Vorbereitung gekümmert“, verdeutlicht er den Aufwand, den er und seine Mitstreiter betrieben mussten, ehe sich am Samstag der erste Pfeil in die Scheibe bohrte.
Aufnahmestopp
„Wir haben in den vergangenen Jahren einen gehörigen Zulauf besonders im Jugendbereich erhalten. Diese Trendsportart hält den jungen Schützen gefangen, wenn er einmal von dem Bogen-Virus infiziert wurde“, erklärt Moritzer. Der Zulauf sei vor vier Jahren, als er die Sportart bei einer Show von Stefan Raab vorstellte, so enorm gewesen, dass die Klubs der Region sogar einen Aufnahmestopp hatten einführen müssen, berichtet er. Mittlerweile aber sei dies wieder aufgehoben.

Quelle:http://www.muensterlandzeitung.de/lokales/ahaus/sport/Ins-Schwarze-getroffen;art979,1329333

Raphael Gausling rechnet sich DM-Startplatz aus

HEEK: Noch reichlich zu tun hatte Richard Gausling, als im Jammertal bei der Landesmeisterschaft des Bogensportverbands NRW die letzten Pfeile ihr Ziel gefunden hatten: Je 26 Landesmeister in der FITA-Feldrunde am Samstag und in der BBSV-Waldrunde am Sonntag warteten auf ihre Siegertrophäen.Aber auch die abschließende Zeremonie endete wie die zweitägigen Landes-Titelkämpfe in der Heeker Bauerschaft Averbeck-Jammertal völlig reibungslos, wie der Heeker, der mit seiner Bogensportschule als Ausrichter fungierte, zufrieden feststellte.Am Samstag hatte auch ein ständiger Nieselregen die Treffsicherheit der Bogenschützen nur unwesentlich beeinträchtigen können: 24 Scheiben hatten die Bogensportler ins Visier genommen. Dabei beendeten die beiden Nienborger Paul Lammers (Altersklasse U 12; Blankbogen) mit 136 Ringen und Marius Thenert (U 20; Blankbogen) mit 122 Ringen den Wettbewerb jeweils als Landesmeister. Auch die Einzelkandidaten des Verbands, Michael Tombrink aus Vreden (Herren; Recurve) mit 286 Ringen und Jakob Gausling aus Heek (U 14: Compound Blankbogen) mit 167 Ringen ließen sich zum Titelgewinn gratulieren.

Die beiden Söhne von Richard Gausling, Raphael (U 17; Compoundbogen; 329 Ringe) und Alexander (U 20; Compoundbogen; 351 Ringe) errangen die Silbermedaille; Rudolf Terwolbeck aus Heek (Ü 45; Compoundbogen; 344 Ringe) wurde in seiner Klasse Dritter.

Als Landesmeister nach der sonntäglichen Wald-Runde mit 28 Bildscheiben als Zielen wurden Michael Tombrink (326 Ringe), Raphael Gausling (389), Alexander Gausling (367), Paul Lammers (204), Marius Thenert (203), und Jakob Gausling (209) ausgezeichnet; Silber errang Rudolf Terwolbeck (392).

NRW-Bogenschützen zu Gast in Heek

HEEK Die Feldbogen-Landesmeisterschaft des Bogensportverbands Nordrhein-Westfalen findet am 25. und 26. Juni in Heek-Averbeck im Jammertal statt.Ausrichter ist die Bogensportschule Richard Gausling. Zahlreiche Bogensportler unterschiedlicher Bogen- und Altersklassen messen sich am Samstag in der Feldrunde und am Sonntag in der Tierbildrunde.In der Feldrunde müssen die Schützen ein Parcours von 24 Scheiben durchlaufen, die im Gelände verteilt sind. Die Zielscheiben sind unterschiedlich groß und müssen aus verschiedenen Entfernungen getroffen werden. Am Sonntag ist dieser Parcours statt mit Zielscheiben mit Tierbildauflagen zu absolvieren. Dabei müssen die Bogenschützen wechselnde Entfernungen richtig einschätzen, zudem muss das Spiel mit Licht und Schatten und die Gegebenheiten im Gelände berücksichtigt werden. Das macht den Reiz des Feldbogenschießens aus. Geschossen wird an beiden Tagen von 9 Uhr vormittags bis circa 16 Uhr. Für den Wettkampf am Samstag haben sich 47 und für den Sonntag 43 Bogenschützen angemeldet. Interessierte können sich anhand der Zuschauerscheiben auf dem Turniergelände ein eigenes Bild von der Sportart machen.Die Landesmeisterschaft ist das Qualifikationsturnier zur deutschen Meisterschaft.

Quelle: http://www.muensterlandzeitung.de/lokales/ahaus/sport/NRW-Bogenschuetzen-zu-Gast-in-Heek;art979,1321558

Feldbogen-WM: Pech zum Auftakt für die beiden Heeker Schützen

04.08.2010 KREIS: Der Heeker Bogenschütze Richard Gausling startet zurzeit mit seinem Sohn Raphael bei der Weltmeisterschaft der Feldbogenschützen in Dahn. Heute hat uns sein zweiter Bericht erreicht.

Der erste Tag der Feldbogen-Weltmeisterschaft in Dahn stand unter keinem guten Stern für die Heeker Schützen Raphael und Richard Gausling. Nach einem wunderschönen und sonnigen Beginn des Tages im Dahner Felsenland und einem gelungenen Einschießen, wurden die Schützen in ihre Gruppen eingeteilt, bevor sie dem jeweiligen Parcours zugeteilt wurden.

Schon der Anstieg zu den ersten Scheiben im Parcours ging an die Kondition. Um neun Uhr begann der erste Wettkampftag. Zu Beginn wurden die Scheiben routiniert geschossen, bis zu den ersten Extrem-Schüssen, von der Burg herab. Eine gewisse Unruhe stellte sich bei Richard Gausling ein, die er im Laufe des Tages auch nicht mehr ablegen konnte. Diese Unruhe war zum Teil auch dadurch bedingt, dass sein Sohn Raphael nach der Hälfte des Parcours aufgrund eines Bogendefekts abbrechen musste. Ihm konnten also nur die bis dahin erzielten Ringe angerechnet werden.

Der zweite Wettkampftag begann wie schon der Erste. Richard und Raphael hatten abends noch einen Ersatzbogen auf Raphael eingestellt und eingeschossen und gingen frohen Mutes an den Start. Der Tag verlief reibungslos und beide konnten ein gutes Ergebnis erzielen.

Am dritten Tag der Feldbogen-Weltmeisterschaft werden dann Tierbildscheiben zu bewältigen sein; eine Herausforderung, auf die sich die beiden Heeker Schützen schon freuen.

 

Quelle: http://www.muensterlandzeitung.de/lokales/ahaus/sport/Pech-zum-Auftakt-fuer-die-beiden-Heeker-Schuetzen;art979,989854

Flitzebogen-Hobby gekrönt mit Meister-Titel

HEEK Die Zeiten, in denen er mit einem selbst gebauten Flitzebogen leere Konservendosen vom Gartenzaun geschossen hat, sind längst vorbei. Aus dem Hobby seiner Kindheit ist längst eine Leidenschaft und aus ihm ein erfolgreicher Bogensportler geworden: Am vergangenen Wochenende hat Richard Gausling seinen vielen Preisen und Titeln einen besonderen Erfolg hinzugefügt, als er bei den Deutschen Meisterschaften im Feldbogenschießen in der Disziplin „3D Tiere“ in Hinzweiler in der Pfalz die Mitbewerber hinter sich ließ und Deutscher Meister wurde.

Dabei hatte Gausling einen langen Weg bis zum Start bei diesem Wettkampf absolviert. Vorher musste er sich bei der Landesmeisterschaft in Minden für den Wettbewerb auf Bundesebene qualifizieren.

Bei bestem Wettkampfwetter traten dann am Wochenende insgesamt 350 Teilnehmer in verschiedenen Klassen gegeneinander an. Zunächst war ein Parcours mit 28 dreidimensionalen Tierbildern zu bewältigen, wobei lediglich drei Pfeile abgeschossen werden durften. In der Klasse Herren Blankbogen beendete der Heeker diese Disziplin am ersten Wettkampftag an dritter Stelle.

Der Sonntag war dann der Tag der Entscheidung. Ein zweiter 28-er-Parcours musste durchlaufen werden. Pro Ziel durfte nur ein Pfeil abgeschossen werden und das bedeutete hopp oder top. Dabei bewies der Heeker Schütze sein ganzes Können und mit der nötigen Gelassenheit und Konzentration kam Richard Gausling immer besser mit den Bedingungen zurecht. Er sicherte sich mit 646 Ringen den Deutschen Meistertitel deutlich vor der Konkurrenz.

In der Klasse der Compoundbogen Herren über 45 Jahre ging mit Rudolf Terwolbeck ein weiterer Heeker an den Start. Nach einem verhaltenden Beginn am ersten Tag machte er am Folgetag Boden gut und beendete das Turnier mit 702 Ringen. Dieses Ergebnis reichte gegen starke Konkurrenz für einen beachtlichen zehnten Platz.

Für den Wettbewerb in seiner Altersklasse unter 20 Jahre traten bundesweit nicht genügend Teilnehmer an, so dass Raphael Gausling als dritter Teilnehmer in die Klasse Compound Visier hochgestuft wurde. In der stärkeren Herrenklasse schlug er sich beachtlich und erreichte mit 653 Ringen den 16. Platz.

Es hagelt Pfeile in der Bült

Heek: Wer die Sonne am Wochenende auf dem Gelände rund um den Heeker Baggersee genießen wollte, der musste sich vorsehen. Schilder mit der Aufschrift „Wald gesperrt“ oder „Achtung – Bogenschießen – Verletzungsgefahr“ warnten die Passenten. Aus gutem Grund: Die Bogenschule Richard Gausling veranstaltete zum fünften Mal ihr Turnier im „3D-Schießen“.

Das künstliche Reh hat dieser Bogenschütze fest im Visier – und erwischt es Sekunden später. Foto: Sascha Keirat

Selbst eine Polizeistreife lockte das Treiben am Baggersee Bült an. Die Beamten erkundigten sich bei einer Gruppe Schützen, wie ihr Sport funktioniere, was so ein Bogen wohl koste? Gerade die zweite Frage lässt sich nicht ohne Weiteres beantworten, denn unter den rund 200 aus ganz Deutschlang angereisten Bogenfreunden war die komplette Bandbreite vom Anfänger bis zum Profi vertreten.

„Dieser Bogen hier hat rund 2000 Euro gekostet, ist aber auch schon über fünf Jahre alt“, erklärte Michael Tombrink. Der Vredener zählte zu den erfahrenen Gästen, war erst kürzlich bei der Europameisterschaft in Frankreich angetreten und hatte dort die Bronzemedaille geholt. Um große Titel oder Preise ging es in Heek nicht. Vielmehr richten Richard Gausling und seine Familie das Turnier aus Freude an ihrem Hobby aus.

Tier-Imitate

Ehefrau Mechthild Gausling betreute den Verpflegungsstand, Sohn Raphael und Bogenschulen-Inhaber Richard Gausling, der die Ziele bereits um vier Uhr nachts vorbereitet hatte, standen den Teilnehmern mit Rat und Tat zur Seite. 30 Stationen hatten die Schützen abzuschreiten, jeweils mit dreidimensionalen Tier-Imitaten, die das Erlebnis so realistisch wie möglich wirken lassen sollten.

Einige der „Tiere“ hatte Richard Gausling sogar selbst hergestellt – etwa das Bison, mit fast zwei Metern das größte Ziel am Baggersee. Um dieses zu treffen, mussten die Teilnehmer, die in drei Leistungsklassen eingeteilt waren, aus großer Entfernung zielen. Anders zum Beispiel sah es bei der aus einem Gartenschlauch gefertigten Schlange aus. Auf die mussten die Schützen aus kurzer Distanz, dafür aber aus sehr spitzem Winkel schießen.

Wissenschaft für sich

„Man kann schwer sagen, welches Ziel leichter oder schwerer zu treffen ist. Das hängt von Material, Einstellung und Erfahrung ab“, erklärte Raphael Gausling. „Das Bogenschießen ist schon eine Wissenschaft für sich.“ Dieser wollen die Gauslings und ihre Gäste auch im nächsten Jahr wieder nachgehen.

Quelle: http://www.muensterlandzeitung.de/staedte/heek/Bogenschuetzenturnier-Es-hagelt-Pfeile-in-der-Buelt;art963,2516110#plx1329759694