Flitzebogen-Hobby gekrönt mit Meister-Titel

HEEK Die Zeiten, in denen er mit einem selbst gebauten Flitzebogen leere Konservendosen vom Gartenzaun geschossen hat, sind längst vorbei. Aus dem Hobby seiner Kindheit ist längst eine Leidenschaft und aus ihm ein erfolgreicher Bogensportler geworden: Am vergangenen Wochenende hat Richard Gausling seinen vielen Preisen und Titeln einen besonderen Erfolg hinzugefügt, als er bei den Deutschen Meisterschaften im Feldbogenschießen in der Disziplin „3D Tiere“ in Hinzweiler in der Pfalz die Mitbewerber hinter sich ließ und Deutscher Meister wurde.

Dabei hatte Gausling einen langen Weg bis zum Start bei diesem Wettkampf absolviert. Vorher musste er sich bei der Landesmeisterschaft in Minden für den Wettbewerb auf Bundesebene qualifizieren.

Bei bestem Wettkampfwetter traten dann am Wochenende insgesamt 350 Teilnehmer in verschiedenen Klassen gegeneinander an. Zunächst war ein Parcours mit 28 dreidimensionalen Tierbildern zu bewältigen, wobei lediglich drei Pfeile abgeschossen werden durften. In der Klasse Herren Blankbogen beendete der Heeker diese Disziplin am ersten Wettkampftag an dritter Stelle.

Der Sonntag war dann der Tag der Entscheidung. Ein zweiter 28-er-Parcours musste durchlaufen werden. Pro Ziel durfte nur ein Pfeil abgeschossen werden und das bedeutete hopp oder top. Dabei bewies der Heeker Schütze sein ganzes Können und mit der nötigen Gelassenheit und Konzentration kam Richard Gausling immer besser mit den Bedingungen zurecht. Er sicherte sich mit 646 Ringen den Deutschen Meistertitel deutlich vor der Konkurrenz.

In der Klasse der Compoundbogen Herren über 45 Jahre ging mit Rudolf Terwolbeck ein weiterer Heeker an den Start. Nach einem verhaltenden Beginn am ersten Tag machte er am Folgetag Boden gut und beendete das Turnier mit 702 Ringen. Dieses Ergebnis reichte gegen starke Konkurrenz für einen beachtlichen zehnten Platz.

Für den Wettbewerb in seiner Altersklasse unter 20 Jahre traten bundesweit nicht genügend Teilnehmer an, so dass Raphael Gausling als dritter Teilnehmer in die Klasse Compound Visier hochgestuft wurde. In der stärkeren Herrenklasse schlug er sich beachtlich und erreichte mit 653 Ringen den 16. Platz.